Oberstufenschulanlage Weidstrasse 20, Pfäffikon

Neubau, 2001-2005

Adresse: Weidstrasse 20, 8808 Pfäffikon SZ
Auftragsart: Projektwettbewerb 1. Rang
Landschaftsarchitektur: Rotzler Krebs Partner, Winterthur
Kunst am Bau: Christoph Haerle, Hugo Sutter 
Lichtplanung: EE-Design GmbH, Basel
Farbkonzept: Jean Pfaff, Ventallo (Spanien)
Bausumme: CHF 44.2 Mio.

Die Oberstufenschulanlage Weid war der erste Schulbau des Luzerner Trios Meletta Strebel Zangger. Drei streng geometrische Körper bilden in der freien Landschaft ein kraftvolles Ensemble. Sämtliche Bauten verbindet eine klare, homogene Ausformulierung, erzeugt wird jedoch in jedem eine andere Atmosphäre.

Der Nordhang wird im Westen und Norden von einem Bachhain, im Osten und Süden mit der im weiten Bogen geschwungen ansteigenden Weidstrasse zum durchgrünten Quartier gefasst. Ankommende erkennen in der Senke die klare Disposition der Schulanlage im Hang: Die Sporthalle, den Klassentrakt und die Aula. Sie fassen den Ort aller Zugänge, den Pausenplatz, der sich allseitig zur Umgebung öffnet und sich mit ihrem Grün verschränkt.

Der zentrale Pausenplatz erschliesst alle Nutzungen. Eine kompakte, murale Fassade bestimmt die Einheit des Ensembles, fasst den attraktiven Zwischenraum und lässt eine urbane Insel entstehen.

Die inneren Erschliessungen sind übersichtlich. Im Schultrakt weiten sie sich zu grossen Vorplätzen gegen Osten und Westen aus, schaffen übersichtliche, gut belichtete Garderoben- und Pausenräume mit schönen Ausblicken und optionalen Arbeitsplätzen. Im Vorplatz der Aula eröffnet sich eine Fernsicht bis zu den Glarner Alpen. 

Ob Schul-, Aula- oder Turntrakt, die Räume halten sich zurück. Jeder Schuljahrgang baut sich mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, der Zeichnung, der Collage, mit Schrift oder Papier eine „eigene“ Welt für ihre Benutzungszeit auf, um die Räume dem nächsten Jahrgang wiederum neutral weiterzugeben. Die dunklen gerahmten Fenster schneiden je nach Jahreszeiten unterschiedliche Landschaftsbilder in die hellen Wände.

Fotografien von Heinrich Helfenstein

Beitrag in der Architekturbibliothek